Kurzbericht

Verehrungszeremonie von Kṣitigarbha erfolgt durch Zeremonie zur Fütterung der Hungergeister

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Am 6. September 2021 (dem 30. des siebten Monats des chinesischen Bauernkalenders des Kaiserreichs) wird der Geburtstag des Bodhisattva  Kṣitigarbha begangen (chinesisch Dìzàng). Anlässlich dieses Ereignisses wurde am Tempel Lingyin in der Halle der Apotheker eine Zeremonie zur Speisung der Hungergeister abgehalten. Damit endete die zehntägige Zeremonie zur Verehrung von Kṣitigarbha.

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Die Zeremonie dauerte insgesamt vom 20. bis 30. des siebenten Monats nach dem chinesischen Lunisolarkalenders, das entspricht dem 27. August bis 6. September des gregorianischen Kalenders. Während dieser Periode wurden jeden Tag zwei Kapitel aus dem „Kṣitigarbha Bodhisattva Pūrvapraṇidhāna Sūtra" rezitiert. Am letzten Tag findet jedes Jahr eine Zeremonie zur Fütterung der Hungergeister statt, mit dem Ziel, die hungrigen Geister überall auf der Welt von Leiden zu befreien. Das Verdienst dieser Handlung wird von den Teilnehmern allen Lebewesen zugewendet. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass die Lebensdauer der Lebewesen verlängert werden möge, sie vor Not und Katastrophen geschützt und von Leiden im Leben und Sterben befreit, die Freude am Nirvana sich beweisen werden mögen. Alle Länder und die Menschen in ihnen, so der Wunsch der Teilnehmer an der Zeremonie, mögen in Frieden leben, und die Pandemie möge besiegt werden. Mögen der Wind und der Regen zum rechten Zeitpunkt kommen, mögen das Meer und alle Flüsse sauber und klar werden.

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Der Bodhisattva Kṣitigarbha ist dafür bekannt, „ruhig und tolerant wie die Erde, bescheiden und nachdenklich wie ein Einsiedler" zu sein. Er ist einer der vier wichtigsten Bodhisattvas, die das große Gelübde abgelegt haben. Von den Gelübden, die jeder Bodhisattva im Laufe seiner Praxis ablegt, sind viele miteinander verbunden, diese werden als „gemeinsame Gelübde“ bezeichnet. Andere Gelübde sind spezieller Art, sie heißen „individuelle Gelübde“. Eines der bekanntesten großen Gelübde von Kṣitigarbha lautet: „solange die Hölle noch nicht leer ist, schwöre ich, werde ich nicht ins Nirvana eingehen.“ Seine Barmherzigkeit ist uns allen ein großes Vorbild.

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Die Zeremonie von Yu-Qie Yan-Kou - die Zeremonie zur Speisung der Hungergeister - stammt aus dem von Meister Bu-Kong (Amoghavajra, 705-774) übersetzten tantrischen Tantrismus-Ritual "Dharani-Sutra zur Rettung der hungrigen Geister". Laut dieser Überlieferung wurde Ananda von den hungrigen Geistern angesprochen und bat daraufhin den Buddha um eine entsprechende Unterweisung, wie die Leiden dieser Lebewesen gelindert werden könnten. Der Buddha lehrte dann diese Methode, die daraus besteht, dass den Hungergeister Essen angeboten und dabei das Sutra rezitiert wird. 

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Jedes Jahr veranstaltet der Tempel Lingyin im siebten Monat des chinesischen Lunisolarkalenders eine Zeremonie zur Verehrung von Kṣitigarbha, und organisiert am letzten Tag die Zeremonie zur Speisung der Hungergeister als Höhepunkt dieser Veranstaltung. Das Verdienst bringt allen Gläubigern Segnungen, dadurch wird die Barmherzigkeit von Buddhas gezeigt.

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