Am 17. November 2021 fand online das 3. Forum zu Internet und Religion statt. Das Hauptthema war “Aufbau der digitalen Zivilisation und Studium der Religion im Internet”. Mehr als 30 Vertreter verschiedener Organisationen und Institutionen nahmen teil, darunter von der Abteilung des Zentralkomitees zur Einheitsfrontarbeit, des Instituts für Weltreligionen der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, des Forschungsinstituts für Wissenschafts- und Technologiestrategieberatung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Peking-Universität.
Der Abt des Lingyin Tempels, der Ehrwürdige Guangquan,betonte in seiner Eröffnungsansprache den Willen zum „Aufbau eines digitalen Tempels, während wir an der Sinisierung des Buddhismus festhalten und uns kontinuierlich an die Erfordernisse der Zeit anpassen und unter Wahrung unserer buddhistischen Identität Innovationen begrüßen.“
In seiner Rede betonte Meister Guangquan, dass mit der rasanten Entwicklung der globalen Wissenschaft und Technologie, das traditionelle „Dschungel-Management“ mit den Entwicklungen der Klöster und den Erfordernissen für die Verkündung des Dharma nicht standhalten könne. Selbst in Klöster sei nun der Geist von Kommerz und Vergnügungsindustrie zu spüren. Zugleich hätte negative Berichterstattung über verschiedene Tempel und Klöster im Internet den Buddhismus unter öffentlichen Druck gesetzt. Die Klöster seien aber nicht ausreichend mit neuer Technologie ausgerüstet, um entsprechend reagieren zu können, und die Mönche würden durch die zusätzliche Belastung mit solchen Geschäften von ihren Studien und der spirituellen Praxis abgehalten. Damit seien die angesprochenen Probleme eine ernste Gefährdung für die gesunde Weiterentwicklung des Buddhismus. Aus diesem Grund setze sich die buddhistische Gemeinschaft von Hangzhou dafür ein, „Digitale Kompetenz im Buddhismus“ zu praktizieren und zu fördern .
Er verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass, um eine zeitgemäße Digitalisierung zu erreichen, das Niveau des wissenschaftlichen Managements von Klöstern sowohl in Bezug auf Software- als auch auf Hardwareaspekte hin verbessert werden müsse. Wichtig sei zunächst, das Bewusstsein für die Notwendigkeit digitaler Kompetenz zu stärken, dann aber sollten Initiativen ergriffen werden, intelligente Technologien aktiv zu nutzen. Bei aller Innovation sei aber weiterhin die bisher eingeschlagene Richtung einer Förderung des chinesischen Buddhismus zentral. Sie sei es, die der Technologie die nötige Vitalität verleihe, damit sie zur Erleuchtung der Herzen und zu der im Buddhismus grundlegenden Haltung des Mitleids beitrage.
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