Kurzbericht

Was genau ist eigentlich „Leiden“?

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Du kennst das bestimmt: Manchmal fühlt man sich so, als würde man von Anhaftungen gefangen gehalten oder von emotionalen Stürmen mitgerissen werden. Da verliert man manchmal sogar die Orientierung im Leben. Im Buddhismus haben diese Störungen einen gemeinsamen Namen: Leiden (klesha). Leiden stören den Frieden von Körper und Geist und sind die grundlegende Ursache für Leiden und den Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara). Die buddhistischen Lehren bieten eine präzise Analyse und prägnante Zusammenfassung dieser zentralen menschlichen Notlage. Unter den „84.000 Leiden“ gelten sechs als die grundlegendsten und werden daher als die Wurzel-Leiden bezeichnet: Gier, Wut, Unwissenheit, Arroganz, Zweifel und falsche Ansichten.

 

Diese sechs Wurzel-Leiden sind nicht unabhängig voneinander, sondern greifen ineinander und beeinflussen sich gegenseitig. Zum Beispiel führt Unwissenheit zu falschen Ansichten über den Körper und fördert die Anhaftung an körperliche Freuden, was wiederum Wut gegenüber denen hervorruft, die den Genuss behindern. Auf der Suche nach Vergnügen vergleichen sich die Menschen mit anderen, streben danach, sich gegenseitig zu übertrumpfen, und entwickeln Arroganz. Gleichzeitig bleiben sie skeptisch gegenüber den Gesetzen von Ursache und Wirkung. Tatsächlich bilden diese sechs Wurzelübel die innere Triebkraft hinter dem psychischen Leiden der fühlenden Wesen und dem endlosen Samsara. Wenn du diese sechs Wurzelübel erkennst, bist du auf dem besten Weg, sie zu beruhigen und letztendlich zu überwinden.


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