Kurzbericht

2015 Almosenrunde in Hangzhou Hunderte von Mönchen nehmen am Almosensammeln mit dem Thema “Traum-Suche in China: rechte Rede und rechtes Handeln” teil 

Am 25. Mai 2015 eröffnete der Lingyin-Tempel offiziell eine Reihe von religiösen und kulturellen Aktivitäten, die vom Kommitee für ethnische und religiöse Angelegenheiten der Provinz Zhejiang initiiert wurden. Das Thema war „Traum-Suche in China: Rechte Rede und rechtes Handeln“. Als ein Teil dieser Reihe fand am selben Tag das Almosensammeln im Land des Buddhismus Südostchina unter Beteiligung von 630 buddhistischen Mönchen der buddhistischen Gemeinde des Bezirks Hangzhou statt, 45 davon Mönche des Lingyin-Tempels. Die Prozession der almosensammelnden Mönche war so eindrucksvoll, dass man glaubte, man sehe tausend Mönche mit Almosenschalen.

Um 8:00 morgens begann die Prozession vom Tempel Faxi (auch als Shang Tianzhu bekannt) und bewegte sich an zahlreichen Touristen und Anhängern des Buddhismus vorbei würdevoll auf den Tempel Lingyin zu. Von den Menschen, die voller Spannung dem Zug der Mönche zusahen, wurden in Hunderte von Bettelschalen Almosen gelegt. Die 468000 Yuan, die so zusammenkamen, wurden der Zhejiang Charity Federation für deren Wasser-Projekt gespendet, wo es um Abwasser ebenso geht wie um Überflutungen, Staunässe, Wasserversorgung und sparsamen Umgang mit Wasser. Am Lingyin-Tempel angekommen, wurde unter Führung des Ehrwürdigen Guangquan, Vorsitzender der Buddhistischen Vereinigung von Hangzhou und Abt des Lingyin-Tempels, die Eröffnungszeremonie der oben erwähnten Reihe von Aktivitäten abgehalten. Der Ehrwürdige Guangquan betonte, dass die Bedeutung des Almosensammelns besonders in unserer Zeit im sozialen Sektor liegt, dass es zugleich den Mönchen die Gelegenheit bietet, „rechtes Reden und rechtes Handeln“ zu üben, während ein Beitrag zum friedlichen gesellschaftlichen Miteinander geleistet wird.

Weitere wichtige Beiträge zu der Zeremonie stammten vom Vorsitzenden der Buddhistischen Vereinigung von Zhejiang, dem Ehrwürdigen Yizang, und dem Direktor des Komitees für ethnische und religiöse Angelegenheiten der Provinz Zhejiang, Feng Zhili.

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier wohnten die 630 Mönche zusammen mit offiziellen Teilnehmern und geladenen Gästen nach alter Tradition der Yunlin-Tee-Zeremonie vor der Mahavira-Halle bei. Die Teezeremonie der Chan-Schule des Buddhismus besteht aus einer Folge ritualisierter Vorgänge, die von Buddhisten früher zum Empfang von Gästen durchgeführt wurden. Dieses Ritual bildete sich in der Song-Dynastie heraus und wurde später in Japan eingeführt, wo es bis heute gepflegt wird. Die Yunlin-Teezeremonie, die am 25. Mai in Hangzhou begangen wurde, wurde auf Initiative des Ehrwürdigen Guangquan aufgrund des intensiven Studiums alter Quellen als eine wichtige Tradition der Chan-Schule wiedereingeführt. Dabei wurde besonders die Yotsugashira Chakai-Zeremonie der japanischen Teekultur berücksichtigt, bei der vier hochstehende Mönche zur Erinnerung an den Patriarchen des Tofuku-ji-Tempels in Japan rituell Tee anbieten.

Zum Abschluss dieses besonderen Tages nahm die vierfältige Versammlung aus Mönchen und Nonnen sowie der buddhistischen Laienschaft von Männern und Frauen am Friedensgebet vor der Mahavira-Halle teil. Sie widmeten freudig das religiöse Verdienst, das aus den Gebeten und dem Almosensammeln entstanden war, der Entwicklung einer friedvollen Gesellschaft, der Abwendung und Linderung von Schaden und dem Wohlergehen und Frieden aller Menschen.

 

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